DAX in der Vertrauensflaute bei EU-Verbrauchern

Anleger europaweit vertrauen trotz Weltwirtschaftskrise und schwankender Zinsentwicklungen auf die Gewinnchancen ihrer Investitionen. Doch zu hohe Versprechen und unvorhergesehene Einbrüche beim DAX lassen das EU-Verbrauchervertrauen wanken. Dagegen helfen analytische Vorauskalkulationen – teilweise. Immerhin gibt es Grundkonzepte für den Börsenhandel, die zumindest die investierten Einlagen auf deren Anfangsniveau stabil halten. Geduld und Sachverstand können das angeschlagene Vertrauen langfristig wieder stärken.

Wie sich weltweite Konflikte auf die Börse auswirken

Irak, Ukraine, Syrien … die Welt ist im Konflikt, die Wirtschaft mit ihr. In Europa verhalten sich Verbraucher daher zurückhaltend im Börsenhandel. Versprechen für die Anhebung von Zinsen hält Amerika nicht ein – oder verlegt sie zeitlich zu weit nach vorn. Es ist jedem Anleger klar, dass er ein Risiko mit seiner Anlage eingeht. Doch in weltweiten Krisenzeiten wächst die Unsicherheit mit jeder neuen, nicht einhaltbaren Börsenaussage.

Amerikanische Verbraucher sehen das lockerer. Sie investieren im Strudel der Kurse und vertrauen auf die ungebrochene Rekordjagd des US-Leitindexes. An dieser ungebrochenen Zuversicht ändert auch die derzeit japanische Inflation nicht oder die Verteuerung des JPY gegenüber dem USD (und somit auch gegenüber dem EUR). Weltweite Konflikte beeinflussen derzeit stark die Energiemärkte. Exporte lassen nach, doch die Nachfrage reguliert weiterhin zuverlässig die Wertsteigerung.

Neuer Schwung im deutschen Leitindex?

Es bedarf langer Erfahrung, trotz aller Krisenbotschaften nicht panisch im Börsenhandel zu agieren. Hier sind laut Analysen die Amerikaner offensichtlich weitaus gelassener als die EU-Verbraucher. Auf die in Aussicht gestellte Steigerung der US-amerikanischen Konsumausgaben von 0,2 Prozent folgte Ernüchterung.

Nur 0,1 Prozent traten ein, also nur die Hälfte der analytischen Prognosen. Trotzdem handelten die Amerikaner munter weiter, so dass der befürchtete DAX Einbruch einen nur geringfügig niedrigeren Schlusskurs als bei Börsenbeginn am Morgen behielt. Großartige Verbesserungen sind dennoch nicht zu erwarten, so lange die japanische Inflation weiter hoch bleibt und der JPY gegen Euro und Dollar weiter teurer wird.

Der leichte Schwung, den der amerikanische Leitindex erlebt, lässt sich für den deutschen Leitindex nicht verzeichnen. Immerhin blieb es bislang bei leichten Schwankungen statt starken Einbrüchen – was Mut für eine baldige Aufholjagd im Konjunkturhoch der Märkte macht.

Analyse zur Vertrauensstärkung

Die Börse möchte das Anlegervertrauen angesichts solcher Entwicklungen stärken. Die Unsicherheit soll durch vergleichende Prognosen verringert werden. Dennoch bleiben vor allem deutsche und europäische Anleger skeptisch. Zu hoch schätzen sie bei der momentanen DAX Entwicklung das Risiko eines Totalverlustes ein.

Möglicherweise ist diese Zurückhaltung auch eine Charakterunterscheidung zu amerikanischen Anlegern. Diese nehmen aktuell hohe Risiken weiter handelsfreudig in Kauf, was die derzeit bessere Kursentwicklung des US-amerikanischen Leitindexes begründet.

Fazit

EU-Verbraucher handeln derzeit angesichts weltweiter Konflikte zurückhaltend. Ihr Vertrauen in die Börsen- und Marktversprechen ist angeschlagen. Amerikanische Anleger bleiben da trotz nicht eingehaltener Versprechen und falsch prognostizierter Entwicklungen einsatzfreudiger. Möglicherweise liegt deshalb aktuell der amerikanische Leitindex um Punkte höher als der deutsche Leitindex.