Deal mit Lenovo: Google verkauft Motorola nach China

Es ist eine überraschende Strategiewende: Der Internet-Riese Google stößt die teuer erstandene Handy-Sparte von Motorola wieder ab und verkauft diese an den chinesische PC-Hersteller Lenovo.

Im Mai 2012 übernahm Google Motorola für 12,5 Milliarden Doller. Nach weniger als 2 Jahren verkauft Google nun wieder das Handy-Geschäft an den weltgrößten PC-Hersteller Lenovo für knapp 3 Milliarden Dollar. Lenovo strebt mit Wucht ins Smartphone-Geschäft und kann die unter anderem in den USA bekannte Marke Motorola gut gebrauchen. Für Google bedeutet das einen Verkaufs-Verlust von fast 10 Mrd. Dollar.

Am Mittwoch gaben Google und Lenovo den Verkauf bekannt. Demnach erhalten die Chinesen den Markennamen von Motorola und ca. 2000 Patente. Ein Großteil der Patente bleibt hingegen bei Google. Diese waren nach Unternehmensangaben auch der Hauptgrund für Chef Larry Page, Motorola 2012 zu kaufen.

Nach Einschätzung des Marktforschers Strategy Analytics stößt der chinesische Konzern mit dem Motorola-Kauf auf den dritten Rang im Smartphone-Geschäft mit einem Anteil von rund sechs Prozent vor. Das wäre immer noch ein großer Abstand zu den beiden führenden Herstellern: Von Samsung kam im vergangenen Jahr rund jedes dritte Computer-Telefon, Apple lag bei etwa 15 Prozent.

Lenovo will zum Global Player im Smartphone-Markt werden

„Wir wollen ein Global Player im Smartphone-Bereich werden“, sagte Lenovo-Chef Yang Yuanqing dem „Wall Street Journal“ nach Bekanntgabe des Deals. Im Jahr nach Abschluss der Übernahme wolle Lenovo 100 Millionen Telefone weltweit verkaufen. Die Marke Motorola sei eine „Abkürzung“ auf den amerikanischen Markt.

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